Einkaufsverhalten von vielen Faktoren abhängig

Studie belegt Unterschiede beim Konsumieren

Einkaufsverhalten von vielen Faktoren abhängig

Grafik: Supress

sup.- Verbraucherwünsche lassen sich nicht in allgemeingültige Normen zwängen. Oder wie es im rheinischen Karneval heißt: Jeder Jeck ist anders. Das ist jetzt durch eine neue Konsumstudie der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen (Hamburg) eindrucksvoll bestätigt worden. In einer repräsentativen Befragung von Bundesbürgern ab 14 Jahren wurde ermittelt, welche Preise für Konsumgüter und Dienstleistungen die Deutschen zu zahlen bereit sind. Außerdem wollten die Forscher unter anderem wissen, was nach Meinung der Verbraucher sein Geld wirklich wert ist und in welchen Bereichen man am ehesten sparen würde. Bei allen Themenfeldern gibt es natürlich Gesamtergebnisse mit statistischen Durchschnittswerten. Interessant wird die Auswertung der Antworten aber vor allem bei Betrachtung der Details. Da zeigen sich teilweise maßgebliche Abweichungen im Konsumverhalten, abhängig von Alter, Geschlecht und regionaler Herkunft, vom verfügbaren Einkommen oder dem Bildungsgrad der Befragten. So halten beispielsweise Frauen Ausgaben von 36,20 Euro beim Friseur für angemessen, während Männer mit 15,50 Euro nicht einmal die Hälfte bezahlen möchten. Und unabhängig vom Geschlecht ist der Friseurbesuch den Ostdeutschen 21,50 Euro, den Westdeutschen aber 27,20 Euro wert.

Das Alter spielt bei der Zahlungsbereitschaft übrigens keine nennenswerte Rolle, wohl aber bei der Frage nach den Spar-Optionen. Wenn das Geld knapp wird, würden 20 Prozent der 14- bis 29-Jährigen in den Bereichen Wohnen, Haus und Garten sparen, aber nur neun Prozent der Senioren ab 65. Dagegen ist die Einspar-Bereitschaft der Jüngeren bei Medien wie Computer, Video und Zeitschriften mit 31 Prozent geringer als die der älteren Bundesbürger (44 Prozent). Besonders deutlich sind die altersabhängigen Unterschiede bei den Gründen für ungeplante Spontan-Einkäufe. „Weil ich gerade zusätzliches Geld hatte“, bekennen 42 Prozent der jüngeren, aber nur elf Prozent der älteren Konsumenten. Auch gute Laune bzw. Frust sind bei den Käufern unter 30 viel häufiger ein Kaufanreiz. „Was zählt, ist die Befriedigung individueller Bedürfnisse“, so ein Fazit der Konsumstudie. Diese Entscheidungsfreiheit beim Einkaufen, die sich an den ganz persönlichen Interessen und Möglichkeiten orientiert, setzt natürlich ein entsprechend breit gefächertes Angebot über alle Preisbereiche und Qualitätsstufen voraus. Diese Vielfalt ist gefährdet, seitdem ausgerechnet das Bundeskartellamt für eine Verknappung der Angebotspalette sorgt. Unternehmen, die auch für das obere Preissegment produzieren, werden immer wieder verbotener Absprachen verdächtigt und unter Androhung drastischer Bußgelder zur Orientierung am untersten Discount-Niveau genötigt. „Es ist das Bestreben der Behörde, aus Deutschland ein „Discountry“ zu machen“, schreibt der Wirtschaftspublizist Detlef Brendel in dem Fachbuch „Wirtschaft im Würgegriff / Wie das Kartellamt Unternehmen blockiert“ (Campus Verlag, ISBN 978-3-593-50150-5). „Dieser Weg birgt erhebliche Risiken für die Unternehmen, für den zumeist funktionierenden Wettbewerb, für die Arbeitsplätze und letztlich für die gesamte Gesellschaft, weil er Faktoren wie hochpreisige Markenpolitik, qualitativen Anspruch oder Serviceorientierung infrage stellt, die maßgeblich zur Stärke der deutschen Wirtschaft geführt haben.“

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