Gute Lehrer müssen führen

Symposium der hessischen LOS für Lehrer und Pädagogen

Gute Lehrer müssen führen

Kinder und Jugendliche gehen nicht in die Schule, um zu lernen, sondern um soziale Kontakte zu pflegen. Sie reagieren mit ihrem Verhalten nicht auf Worte, die sie hören, sondern auf Handlungen, die sie beobachten. Und in ihrem Zeitempfinden dauert ein Tag so lange wie eine Woche, eine Woche so lange wie ein Monat und ein Monat so lange wie ein Jahr.
Wie wichtig es für einen erfolgreichen Unterricht ist, sich in die Welt der Schüler hineinzuversetzen, Schule, Lehrer und Unterricht mit den Augen von Kindern und Jugendlichen zu betrachten, darüber sprach Günther Hoegg bei einer Veranstaltung für Schulpädagogen vor über 100 Lehrkräften am vergangenen Mittwoch in der Stadthalle Hofheim.
Auf Einladung der hessischen Lehrinstitute für Orthographie und Sprachkompetenz (LOS) referierte der erfahrene Pädagoge und erfolgreiche Buchautor („Gute Lehrer müssen führen“) über das Bedürfnis von Schülern nach Sicherheit und Berechenbarkeit durch eine klare Führung.
Anhand zahlreicher Beispiele und mit der Schilderung vieler schulischer Alltagssituationen erläuterte Hoegg, dass Kinder und Jugendliche von einer – auch noch so gut gemeinten – „Laissez-faire-Pädagogik“ im Interesse der „Freiheit“ oder der „Selbstverwirklichung“ der Schüler überfordert werden. Stattdessen brauchen sie, um erfolgreich zu lernen, Lehrer, die die Welt aus ihren Augen betrachten können, die ihnen Wertschätzung und Zuwendung entgegenbringen – die aber auch die Rolle einer Führungskraft annehmen und ausüben.
Dabei zeigte Hoegg anschaulich auf, dass auch und besonders „schwierige“ Schüler von eindeutigen Regelvorgaben und ihrer konsequenten Umsetzung profitieren. Denn nur eine klare Führung durch entsprechend ausgebildete pädagogische Fachkräfte kann Schülern die Sicherheit vermitteln, die sie zum Lernen ohne Stress und Anspannung benötigen.
Zu den Kindern und Jugendlichen, die es in der Schule oft besonders schwer haben, gehören Schüler, die an einer Lese-Rechtschreibschwäche leiden, und deren Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben den Schulalltag zu einer besonderen Herausforderung machen. Um sie kümmern sich seit mittlerweile über drei Jahrzehnten die LOS-Institute. Auf wissenschaftlich fundierter Basis, mit in zahlreichen Studien in ihrer Effektivität bestätigten Methoden und mit speziell ausgebildeten Pädagogen helfen sie Schülerinnen und Schülern, ihre Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben zu überwinden und ermöglichen ihnen damit Erfolg in der Schule – und im weiteren Leben.
Informationen zur Förderung im LOS erhalten Sie unter www.los.de

Die LOS widmen sich seit mehr als dreißig Jahren der pädagogischen Therapie der Lese- Rechtschreibschwäche und der Förderung der Sprachkompetenz.

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