SOS-Dokumentarfilmpreis für Toto and his sisters Rumänischer Filmemacher Alexander Nanau bei DOK.fest ausgezeichnet

SOS-Dokumentarfilmpreis für Toto and his sisters Rumänischer Filmemacher Alexander Nanau bei DOK.fest ausgezeichnet

(Mynewsdesk) Filmemacher Alexander Nanau (2.v.r) nimmt den SOS-Filmpreis beim DOK.Fest in München in Empfang. Personen von links nach rechts: Peider Defilla, Geschäftsführer B.O.A. Videoflimkunst, Michaela Braun, stellv. Vorsitzende des Aufsichtsrats SOS-Kinderdörfer weltweit, Alexander Nanau und der Moderator des Dok. Fests.


München – Der Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit geht 2015 an den rumänischen Filmemacher und Emmy-Preisträger Alexander Nanau für seinen Dokumentarfilm „Toto and his sisters“. Der Preis wurde im Rahmen des 30. Internationalen Dokumentarfilmfestival München (DOK.fest) am 16. Mai verliehen. Ziel des SOS-Preises ist es, den Blick von Filmemachern und der Öffentlichkeit stärker auf das kulturelle Umfeld zu lenken, in dem Kinder aufwachsen.

„Eine der größten Herausforderungen bei „Toto and His Sisters“ war es die Geschichte so zu erzählen, dass Zuschauer sich mit den jungen Protagonisten identifizieren können. Die Anerkennung des Films durch den SOS-Kinderdörfer-Filmpreis ist für mich wie ein Gütesiegel seitens einer Organisation, die seit Jahrzehnten darum kämpft, die Geschichten von Kindern aus fremden Kulturen begreifbar zu machen“, sagte Preisträger Alexander Nanau nach der Verleihung.

In „Toto and his sisters“ erzählt Nanau die schockierende Geschichte des 10-jährigen Toto, der am Rande der rumänischen Gesellschaft lebt. Seine Mutter sitzt in Haft, die ältere Schwester Ana (17) spritzt Heroin und die zweite Schwester Andrea (15) flieht immer wieder aus der vermeintlichen Familie. Der kleine Toto kämpft tagtäglich darum, seine Würde in diesem unfassbar harten Umfeld zu behalten. Er befreit sich in kleinen Schritten, begleitet von einem erwachsenen Freund, aus diesem Milieu, indem er Tanzen, Lesen und Schreiben lernt.

„Schonungslos zeigt der Film, was es für Kinder heißt, wenn die Drogensucht die gesamten Familienbande zerstört. Manchmal ist Familie für Kinder auch der gefährlichste Ort der Welt“, urteilte die Jury über den Film. „Die große Leistung des Films besteht in der Nähe zu seinen Protagonisten und der Intensität mit der die Zuschauer in diese Welt eintauchen. Ein berührender, schockierender Film, aber auch ein mutiger und hoffnungsvoller Film, der die kindliche Souveränität zum Thema macht.“

Die Jury war unter anderem besetzt mit Prof. Dr. Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, Sonja Scheider, Dokumentarabteilung BR/Arte, Preisträgerin des Deutschen Fernsehpreises und Redakteurin des Oscar-prämierten Dokumentarfilms „Citizenfour“, Prof. Peter Arens, Leiter der ZDF-Hauptredaktion Kultur, Geschichte und Wissenschaft.
Der Dokumentarfilmpreis der SOS-Kinderdörfer weltweit (München) wird zum zweiten Mal verliehen. Er ist mit 3000 Euro dotiert und wird von B.O.A. Videofilmkunst GmbH, München, gestiftet.

„Die Arbeit der SOS-Kinderdörfer bedeutet mehr, als Kindern ein Zuhause zu geben. Es geht auch um die Stärkung des Umfeldes, in dem die Kinder aufwachsen, um den Erhalt kindlicher Lebens- und Kulturräume. Das Dokumentieren dieser kindlichen Lebenswelten möchten wir mit dem Preis voran- und damit auch diese Kulturräume den Menschen näher bringen“, begründete Dr. Wilfried Vyslozil, Vorstand der Hilfsorganisation, die Verleihung des Preises.

Das DOK.fest in München ist eines der großen Festivals in Europa für den internationalen, künstlerisch anspruchsvollen und gesellschaftlich relevanten Dokumentarfilm.

Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Aus dem ersten Kinderdorf in Imst/Tirol entstand eine global agierende Organisation. Sie ist heute mit 555 Kinderdörfern und mehr als 1.800 weiteren SOS-Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 134 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.

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Die SOS-Kinderdörfer sind eine unabhängige soziale Organisation, die 1949 von Hermann Gmeiner ins Leben gerufen wurde. Seine Idee: Jedes verlassene, Not leidende Kind sollte wieder eine Mutter, Geschwister, ein Haus und ein Dorf haben, in dem es wie andere Kinder in Geborgenheit heranwachsen kann. Aus diesen vier Prinzipien ist eine global agierende Organisation entstanden, die sich hauptsächlich aus privaten Spenden finanziert. Sie ist heute mit 550 Kinderdörfern und mehr als 1.800 SOS-Zusatzeinrichtungen wie Kindergärten, Schulen, Jugendeinrichtungen, Ausbildungs- und Sozialzentren, Krankenstationen, Nothilfeprojekte und der SOS-Familienhilfe in 133 Ländern aktiv. Weltweit unterstützen die SOS-Kinderdörfer etwa 1,5 Millionen Kinder und deren Angehörige.

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