Internationale Nyckelharpa-Tage auf BURG FÜRSTENECK – Renaissance eines ungewöhnlichen Musikinstrumentes

Die musikalische Bandbreite der wiederentdeckten Schlüsselfidel. Workshops zum Musizieren auf „Deutsch, Schwedisch, Spanisch, Italienisch und Französisch“.

Internationale Nyckelharpa-Tage auf BURG FÜRSTENECK - Renaissance eines ungewöhnlichen Musikinstrumentes

Nyckelharpa-Tage auf BURG FÜRSTENECK

Zum neunten Mal lädt die Akademie BURG FÜRSTENECK, im Landkreis Fulda zentral in Deutschland und Europe gelegen, vom 4. bis 7. Oktober zu den Internationalen Nyckelharpa-Tagen ein. Erwartet werden wieder etwa 70 Nyckelharpa-Spieler/innen aus vielen Nationen. Die gute erhaltene Burganlage aus dem Mittelalter mit modernen Kursräumen und Unterkunftszimmern für die Teilnehmenden bietet optimale Bedingungen für diese weltweit einzigartige musikalische Fortbildung.

Die „Nyckelharpa“, die mit dem alten deutschen Namen auch als „Schlüsselfidel“ bezeichnet wird, ist ein Musikinstrument, bei dem die Saiten mit einem Bogen gestrichen werden, und die Tonhöhe mit einer Tastatur (den Schlüsseln) verändert wird. Mitschwingende Resonanzsaiten tragen zu dem besonderen Klang bei. Seit dem Mittelalter zeigen Bilder in vielen Ländern Europas das Instrument. Aber ab der späten Barockzeit wurde es nur noch in einen kleinen Landstrich in Schweden als Volksmusikinstrument gespielt und weiter entwickelt. Seit einiger Zeit wird die Nyckelharpa von immer mehr Musikern in aller Welt entdeckt und in vielen unterschiedlichen Musikrichtungen eingesetzt.

Bei den Nyckelharpa-Tagen wird diese musikalische Breite, für die sich das ungewöhnliche Streichinstrument eignet, in parallelen Workshops repräsentiert. Mit Ditte Andersson und Magnus Holmström kommen zwei der profiliertesten Lehrer aus Schweden, die die schwedische Tradition vom Einstieg bis zu den ganz aktuellen Entwicklungen unterrichten werden. Ana Alcaide aus Spanien, die mit ihren eigenen Formationen gerade weltweit Furore macht, unterrichtet Alte Musik von der iberischen Halbinsel. Der in Deutschland lebende Italiener Marco Ambrosini, der als einer der ersten Profimusiker außerhalb Schweden die Nyckelharpa zu seinem Hauptinstrument gemacht hat, widmet seinen Workshop in diesem Jahr der zeitgenössischen Musik und der Improvisation. Und Didier François aus Belgien und Frankreich zeigt fortgeschrittenen Spielern sein neuen Entwicklungen zum mehrstimmigen Spiel auf der Nyckelharpa.

Aber auch Neueinsteiger und Anfänger mit Vorkenntnissen sind bei den Nyckelharpa-Tagen sehr willkommen. Auf Anfrage stehen Leihinstrumente zur Verfügung. Den differenzierten Unterricht für sie übernehmen Jule Bauer, deren Handbuch für das Spiel auf der Nyckelharpa gerade im Verlag druckfertig gemacht wird, und Johannes Mayr (beide aus Deutschland), der u.a. mit eigenem Instrumentenbau zur Weiterentwicklung der Nyckelharpa beiträgt.

Die Geschichte des Instrumentes und die verschiedenen Typen lassen sich in einer Ausstellung bewundern, die Holger Funke ( Deutschland) und Olle Plahn (Schweden) betreuen. Auch für kleine Reparaturen vor Ort stehen die beiden bereit. Menschen, die eine Nyckelharpa erwerben wollen, treffen bei den Nyckelharpa-Tagen gleich mehrere Nyckelharpabauer und deren Instrumente und können umfangreiche Informationen einholen.

Gäste wie Esbjörn Hogmark, Instrumentenbauer und einer der wichtigsten Förderer der Nyckelharpa in Schweden werden das Programm mit Kurzworkshops und Informationen aus erster Hand bereichern. Am Freitag Abend wird in einer Konferenz über aktuelle Entwicklungen der Nyckelharpa und über die internationalen Kooperationen berichtet. Am Samstag Abend, 6. Oktober 2012, steht um 20:30 Uhr ein öffentliches Werkstattkonzert der Teilnehmenden an der Europäischen Nyckelharpa Fortbildung auf dem Programm.

Weitere Informationen zu den Internationalen Nyckelharpa-Tagen finden sich unter:
www.nyckelharpa.burg-fuersteneck.de

Informationen zum Instrument und zu den internationalen Projekten unter
www.nyckelharpa.eu

BURG FÜRSTENECK, Akademie für berufliche und musisch-kulturelle Weiterbildung in Hessen bietet ein inhaltlich weit gefächertes offenes Seminarangebot für berufliche, musisch-kulturelle und persönliche Bildung. BURG FÜRSTENECK wird von einem „Runden Tisch“ unterschiedlicher gesellschaftlicher Institutionen getragen und durch das Land Hessen finanziell gefördert. Die BURG FÜRSTENECK wurde gerade aufwendig renoviert und bietet ansprechende Seminar- und Unterkunftsmöglichkeiten für ca. 70 Personen in einem komfortablen Ambiente in den trutzigen, mittelalterlichen Burgmauern.

Kontakt:
BURG FÜRSTENECK – Akademie für berufliche und musisch-kulturelle Weiterbildung
Karsten Evers
Am Schlossgarten 3
36132 Eiterfeld (Landkreis Fulda)
06672-92020
evers@burg-fuersteneck.de
http://www.burg-fuersteneck.de

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