Nachholbedarf an deutschen Schulen / Cornelsen-Studie belegt: Medienausstattung weiter mangelhaft

Nachholbedarf an deutschen Schulen / Cornelsen-Studie belegt: Medienausstattung weiter mangelhaft

(Mynewsdesk) 2.794 Lehrkräfte aus ganz Deutschland zur „Medienausstattung und -nutzung an Schulen“ befragt // Bekanntheit digitaler Schulbücher steigt über alle Schulformen, die fehlende Ausstattung bremst jedoch den Einsatz

Berlin, 26.05.2015: „Die Ausstattung mit Tablet-PC an Deutschlands Schulen steigt erneut um 4,1 Prozent. An durchschnittlich 11 Prozent der Schulen sind Tablets vorhanden, die Verbreitung in den verschiedenen Schulformen ist aber weiterhin gering. Die Bekanntheit und Nutzung der digitalen Schulbücher steigt über alle Schulformen, die fehlende Ausstattung bremst jedoch den Einsatz.“, so die Bilanz der neuerlichen Cornelsen-Trendstudie, deren Ziel es ist, statistische Daten zur Ausstattung der Schulen mit technischen Geräten im Zeitverlauf zu ermitteln und die Zufriedenheit mit der technischen Ausstattung zu analysieren. Interaktive Whiteboards sind an zwei Dritteln aller Schulen verfügbar. Spitzenreiter in der technischen Durchdringung bundesweit sind weiterhin Kopierer (99 Prozent), Beamer (96 Prozent), CD-Player (96 Prozent) sowie Drucker und Overhead-Projektoren (jeweils 95 Prozent).

Die Studie zur „Medienausstattung und -nutzung an Schulen in Deutschland“ wird jährlich über das Cornelsen-Expertenpanel durchgeführt: https://www.panel.cornelsen-schulverlage.de.

Die durchschnittliche Grundschule…

hat 251 Schülerinnen und Schüler, 13 Klassenräume, 3 Fachräume und einen Computerraum. Tablets gehören nicht zur Ausstattung. 88 Prozent der Grundschulen haben Internet, 34 Prozent verfügen über WLAN. 55 Prozent der Grundschullehrerinnen stimmen der Aussage zu, dass digitale Medien den Unterricht aufwerten. 62 Prozent sind der Meinung, digitale Medien würden das gedruckte Schulbuch ergänzen. An Grundschulen ist die Gesamtzufriedenheit mit der technischen Ausstattung im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Wie in den Jahren zuvor sind die Grundschullehrerinnen unzufrieden mit der Ausstattung bei Notebooks (57 Prozent), Whiteboards (45 Prozent) und Tablet-PC (52 Prozent). Die durchschnittliche Anzahl von Desktop-PC bleibt konstant bei 20 Geräten. Etwa 8 Notebooks sind pro Schule verfügbar. 2,5 Prozent mehr Grundschulen haben ein interaktives Whiteboard. Die durchschnittliche Anzahl je Schule liegt bei 1,2 Whiteboards und einem Beamer.

Das typische Gymnasium…

hat 907 Schülerinnen und Schüler, 33 Klassenräume, zwölf Fachräume und drei Computerräume. 93 Prozent der Gymnasien haben Internet, 59 Prozent verfügen über WLAN. 64 Prozent der Gymnasiallehrer stimmen der Aussage zu, dass digitale Medien den Unterricht aufwerten. 70 Prozent sind der Meinung, digitale Medien würden das gedruckte Schulbuch ergänzen. Wie in den Vorjahren sind die Lehrkräfte unzufrieden mit der Ausstattung bei Tablet-PC (45 Prozent). 59 Prozent der Gymnasiallehrer(innen) wünschen sich wie im Vorjahr mehr Notebooks an den Schulen. Am durchschnittlichen Gymnasium waren in 2014 etwa 45 Desktop-PC und 23 Notebooks vorhanden. Fast 5 Prozent mehr Gymnasien verfügten über mindestens ein Tablet als im Vorjahr, pro Gymnasium stehen etwa 2,6 Tablets zur Verfügung. Die Anzahl an Whiteboards je Gymnasium steigt leicht auf 6,8 Geräte je Schule sowie 8 Beamer.

Die durchschnittliche Sekundarschule (Hauptschule, Realschule, etc.)…

hat 551 Schülerinnen und Schüler, 23 Klassenräume, acht Fachräume und zwei Computerräume. 92 Prozent der Sekundarschulen haben Internet, 48 Prozent verfügen über WLAN. 64 Prozent der Sekundarschullehrer stimmen der Aussage zu, dass digitale Medien den Unterricht aufwerten. 68 Prozent sind der Meinung, digitale Medien würden das gedruckte Schulbuch ergänzen. Die Anzahl der Desktop-PC steigt um über 2 Prozent zum Vorjahr auf 39,4 Geräte pro Schule. Auch die Anzahl der Notebooks steigt um 2,6 Prozent auf 18,3 Geräte je Schule. Die durchschnittliche Anzahl der Whiteboards stieg auf 4,1 Geräte pro Schule und 5 Beamer. 65 Prozent der Lehrkräfte an mittleren Schulformen wie Realschule, Hauptschule oder Sekundarschulen wünschen sich unverändert mehr Notebooks. Unzufriedenheit besteht weiterhin bei der Ausstattung mit Whiteboards (42 Prozent), Notebooks (51 Prozent) und Tablets (49 Prozent).

Die typische Gesamtschule…

hat 948 Schülerinnen und Schüler, 38 Klassenräume, 13 Fachräume und drei Computerräume. 92 Prozent der Gesamtschulen haben Internet, 60 Prozent verfügen über WLAN. 68 Prozent der Gesamtschullehrer stimmen der Aussage zu, dass digitale Medien den Unterricht aufwerten. 69 Prozent sind der Meinung, digitale Medien würden das gedruckte Schulbuch ergänzen. Über 8 Prozent mehr Gesamtschulen verfügten über Notebooks im Vergleich zum Vorjahr. Dennoch wünschen sich etwa 70 Prozent der befragten Gesamtschullehrer eine bessere Ausstattung mit Notebooks: Die durchschnittliche Anzahl von Notebooks liegt bei 28,6 Geräten pro Schule. Auch die Tablet-Anzahl ist gestiegen: Auf nunmehr 5,4 Geräte je Schule. Die Ausstattung mit Whiteboards und Beamer bleibt konstant bei je 7 Geräten je Gesamtschule. Etwa 49 Desktop-PC stehen in jeder Gesamtschule.

Private IT-Ausstattung der Lehrkräfte

Rasantes Wachstum zeichnet sich bei der privaten Medienausstattung von Lehrkräften ab: Der Smartphone-Besitz stieg erneut um 12,9 Prozent, Dreiviertel aller Lehrkräfte verfügen damit über ein internetfähiges Handy. Der Besitz von Tablet-PCs stieg um 12,6 Prozent, knapp die Hälfte aller Lehrer in Deutschland verfügen über einen Tablet-PC, ein Drittel der Lehrkräfte hat einen E-Book-Reader. Die größte Durchdringung privat angeschaffter Geräte liegt jedoch weiterhin bei Druckern (95 Prozent), Digitalkameras (86 Prozent), CD-Playern (86 Prozent), Scannern (85 Prozent), Notebooks (85 Prozent) und DVD-Playern (85 Prozent).

Stimmen zu den Ergebnissen der Cornelsen-Trendstudie:

Wolf-Rüdiger Feldmann, Geschäftsführer der Cornelsen Schulverlage: „Die Wirksamkeit digitaler Medien im Unterricht hängt nicht nur von der Ebene der Lerner und der Ebene des Unterrichts ab. Grundlegende Weichen können nur im Gesamtsystem Schule gestellt werden. Hier greifen verschiedene Prozesse – hinsichtlich des Lehrpersonals, der Unterrichtsausstattung mit IT und Content sowie der strukturellen Organisation. Wir gehen als Bildungsanbieter bereits seit einigen Jahren in Vorleistung, unter anderem mit der Plattform www.scook.de. Wir können die Bildungspolitik jedoch nicht aus ihrer Pflicht entlassen: Deutschland muss jetzt in Bildung und Bildungsmedien investieren. Professionelle Bildungsmedien sind effizienter als jedes andere Format. Wir werden weiterhin Treiber sein, um die Zukunft von Schule mitzugestalten. Lehrer, Schüler, Eltern, Bildungsbehörden und kommunale Träger können sich auf unsere qualitätsgesicherten Bildungsmedien verlassen.“

Über die Studie:

Stichprobe: 2.794 Lehrkräfte aller Bundesländer verschiedener Schulformen

Art der Befragung: Online-Umfrage im Cornelsen-Expertenpanel

Zeitraum der Befragung: 12. November bis 7. Dezember 2014

Durchführung durch: Marktforschungsabteilung der Cornelsen Schulverlage

Das Whitepaper zur Studie steht am 28.5. zum Download bereit unter: http://www.cornelsen-schulverlage.de/presse

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